Monatsrückblick September 2024

Bevor es zurück nach Hause geht noch mal eben schnell….
Der August war schon ein Feuerwerk an Attraktionen und Ausflügen. Vor unserer Rückreise nehmen die Kinder und ich nochmal alles mit an Unternehmungen, was uns so über den Weg läuft. Gleichzeitig genieße ich nun während ich diese Zeilen Anfang Oktober schreibe, dass es mit dem herbstlicher werden auch beginnt ruhiger im aussen zu werden und damit sowohl für meine Kinder, die das sehr brauchen als auch für mich wieder mehr Zeit sein wird für eigene Projekte, Ideen und gemeinsame Familienzeit. Denn Freizeitparks & Co sind zwar aufregend – doch wirkliche Verbindung entsteht für mich in den Momenten, wenn nicht die Reize im Aussen soviel sind, dass wir davon total überwältigt sind. Der September war trotzdem noch voller Erlebnisse und lustiger Ausflüge – und stand ansonsten unter dem Stern die Abreise vorzubereiten.
Ikea-Frühstück
In meinem Kopf drehen sich Renovierungsgedanken und so lande ich – ups – mit den Kindern bei einem gemütlichen Ikea-Frühstück mit anschließendem Möbelhausbesuch inkl. Schnitzeljagd, denn es gibt gerade eine Aktionswoche, in der Kinder die im Möbelhaus versteckte Fotografien von Teddybären finden müssen, um am Ende ein kleines Geschenk zu erhalten.
Bei den Sessel testen wir nebenbei, welcher Sessel am ehsten tauglich wäre für ein standesgemäßes Bösewicht-Auftreten. Ihr kennt die Szenen, wenn der Held in einen Raum kommt und sich der Bösewicht in seinem Sessel herumdreht, eine Katze auf dem Arm. Leider hatten wir keine Katze dabei.
Im Küchen- und Esszimmerbereich hatte mein Jüngster den größsten Spass mit mir Restaurant zu spielen. Ich sitze also immer wieder auf Barhockern und er zieht Schubladen auf und serviert mir eine Menge imaginäres Essen und Tee.
Schließlich und endlich gehen wir nicht ohne eine obligatorische Duftkerze und eine Menge weiterem Kleinkram, den wir nicht geplant hatten. Es war zuviel Spaß um einfach mit leeren Händen wieder zu gehen.
Brettspiel Zeit
Der Herbst beginnt und damit auch die Brettspielzeit. Wobei: die ist eigentlich das ganze Jahr hier. Doch den Sommer über waren wir soviel unterwegs und die Ferienaktionen der Kinder haben soviel Raum eingenommen, dass wir wirklich gar nicht zum Spielen gekommen sind. Umso schöner war es das Geburtstagsgeschenk für mein Teenagerkind mit ihr gemeinsam auszuprobieren. Wir hatten zwar bei Ikea keine Katze dabei aber dafür fliegen wir jetzt mit ihnen ins Weltall. Mlem. Eine absolute Spielempfehlung.
Mehr Rahmen als Programm beim Kinderkino-Tag
Ein Kinderkino-Tag mit vergünstigten Kinokarten und Rahmenprogramm für Kinder lockte uns in den Garfield Film. Ich gehe sehr ungern ins Kino, weil es mir zu kalt und zu laut ist und ich eigentlich immer mit Kopfschmerzen wieder gehe. Und ich glaube es war der erste Kinobesuch meines Lebens, bei dem das nicht so war. Die Lautstärke war auf einem Level, das nicht mein Gehirn wegsprengt und die Klimaanlage nicht auf gefühlten -10 Grad. So eine schöne Erfahrung!
Der Film kam gut an – das Rahmenprogramm würde ich nicht unbedingt Rahmenprogramm nennen, aber gut. Irgendwo gab es Kinderschminken, was keins meiner Kinder interessiert. Der Luftballon-Tiere-Mensch (ihr kennt diese zu Figuren gemachten Luftballons?) war nirgends auffindbar. Weder vor noch nach dem Film – und wir waren 1,5h nach Start der Aktion, die den ganzen Tag dauern sollte vor Ort. Das Personal wusste auch nciht, wo er war und ich denke, der hatte einfach nach ner Stunde keine Lust mehr und ist gegangen. Hihihi. Also bestand das Rahmenprogramm nur noch aus einem Glücksrad, bei dem man Werbegeschenke als Preise gewinnen konnte. Fun Fact: einmal drehen kostete 1Euro. So haben sie den vergünstigten Kartenpreis auch wieder drin gehabt.
Kreativer Kinderkram
Ein paar Ausflüge in eine Bücherei, die wir neu entdeckt haben und vor allem die Entdeckung einer Comic Werkstatt für Kinder und Jugendliche in einem Kinder-und Jugendzentrum waren unsere letzten Highlights. Alle meine Kinder sind sehr mal-affin. Manchmal habe ich das Gefühl, es ist richtiggehend Akordarbeit, was da passiert, wenn ich die vielen Kunstwerke, Zeichnungen und dreidimensionalen Basteleien sehe, die aus dem Kinderzimmer quellen und sich über unsere Wohnung ergießen…. ich pflücke alles was ich finde und sammle es in Kisten, sortiert nach Monaten und Jahren des Entstehungszeitraums. Wegwerfen kommt nicht in Frage. Drei protestierende Kinder, die das mit ihrem Leben schützen würden sagen eindeutig: das bleibt. Vor allem Kind 2 ist ultra produktiv und liebt es wenn sie eine Mappe von vor einem Jahr rauszieht. Ganz begeistert ist sie, wenn sie ihre frühen Werke findet und sofort erzählt sie mit leuchtenden Augen, was der Hintergrund zu diesem Bild war und was das darstellt und wofür sie es gemacht hat.
Der Herbst kann kommen.
Vor allem, wenn ich das reflektiere sehe ich, wie vollgepackt unser Sommer war. Attraktionen gefühlt am laufenden Band. Hier ein Freizeitpark, dort eine Ferienaktion, da ein Ausflug… Da kann einem ganz schwindelig werden. Meine Kinder sind es gewohnt, viel Raum zu haben, um eigenen Ideen umzusetzen und an ihren kreativen und sonstigen Projekten zu arbeiten. Dieser Sommer war ein Feuerwerk an „rumrennerei“. Er bot schöne und aufregende Abwechslung. Gleichzeitig ist die Folge dessen spürbar, dass für vieles, was wichtig ist für ihr Nervensystem und das Ausleben ihrer Kreativität keine Zeit blieb. Es gibt einiges an Nachholbedarf. Da ist es, so sehr ich den Sommer liebe doch gut, dass nicht das ganze Jahr Sommer ist.
Was im September sonst noch so los war
Der September war auch für mich noch ein Monat, in dem ich wenig Raum für mich hatte oder meine Projekte. Die Zeit, die übrig blieb kümmerte ich mich um typische mental load Dinge. Haben alle Kinder passende Winterklamotten, Jacken, Schuhe? Nein- also kamen einige Ausflüge zum Schuhladen hinzu. Inzwischen gehe ich mit jedem Kind einzeln, weil alle drei auf einmal zu stressig ist und zu wenig Zeit für jedes Kind einzeln bleibt, wenn ich dafür sorgen muss, dass eines cozy wird damit, dass sich neue Schuhe anders anfühlen dürfen und das nicht bedeutet dass sie nicht ok sind während sich zwei andere so zu langweilen beginnen, dass sie anfangen zu streiten, herumzunölen oder direkt mal aus dem Laden losspazieren. Tja, Mutterfreuden nenn ich das. Jedes Kind einzeln ist es dagegen echt wundervoll auch für mich und extra bonding. Das Konto sieht das nicht genauso, weil Schuhe für drei Kinder da schreit es laut jippieh… Das gleiche gab es nochmal für Klamotten, die den nächsten Wachstumsschub hoffentlich überstehen. Ich erinnerte letzten Winter, als Kind 2 mich irgendwann fragte, ob es auch mal wieder Hosen habe könne, die ganz bis unten gehen – da hatte es in 5 Wochen irgendwie einen Schub gemacht, der plötzlich alle Hosen in Hochwasser-Style verandelt hatte. Diesmal bin ich also vorbereitet und trage den Titel Super-Mom. Also für diesen einen Moment zumindest.
Was ich im September gebloggt habe
Im September hab ich genau… nichts verbloggt. Genau wie die vielen Monate vorher. Das wird jetzt anders werden. Gute Vorsätze müssen nicht auf das neue Jahr warten!
Ausblick auf den Oktober
Im September haben wir unseren Sommerbesuch in Deutschland noch beendet. Eine Menge packen kam also auch noch dazu- und so sind wir nun wieder gut in Italien gelandet, wo die Renovierung unserer Wohnung hier weitergehen kann.
Abgesehen davon habe ich einen kreativen Schub, der mir Ideen um Ideen liefert. Ich versuche zum oder über den Winter hin zusätzliche Zeiträume für 1-2 weitere Klientinnen zu schaffen und schreibe auch wieder – nicht nur hier im Blog sondern auch an einigen meiner „Schubladen-Geschichten“. Bestimmt bin ich nicht die einzige, die eine Menge Projekte, die irgendwann mal verwirklicht werden wollen zurückstellt, weil das Leben keine Zeit dafür lässt. Und ab und zu überkommt mich eine Phase, in der ich sie aus ihrem tristen Dasein befreien will. Ich weiß nicht, ob oder wann etwas draus wird – die Hauptsache für mich ist gerade, dass ich auf diese Weise eine Ausdrucksform habe und alles, was in meinem Gehirn passiert endlich wieder mal aufs und zu Papier fliessen kann und das ist ein richtig gutes Gefühl.
Hast du auch verstaubte Projektideen, angefangene Romane oder sonstiges, das dich gefühlt dein Leben lang begleitet und für das sich irgendwie nie der richtige Moment zu finden scheint? Wie gehst du damit um?

Autorin
Seit über einem Jahrzehnt begleite ich Familien in verschiedenen Lebenslagen. Auf meinem Blog schreibe ich über Themen, die mich beschäftigen und berühren. Von Bindungs- und Neurowissenschaften über Entwicklungspsychologie bis hin zu Stressprävention, Trauma und Burnout.
Es geht um alles, was Eltern und Fachkräfte bewegt – und was uns hilft, unsere Kinder gut ins Leben zu begleiten. Manchmal teile ich auch persönliche Einblicke aus meinem Alltag als Mutter von drei Kindern.
Hast du Themenwünsche oder Fragen? Ich freue mich auf deine Nachricht!
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